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#18
Rob Stolte
A Pre-Literate Playground—Spiele als Bausteine der Sprache
13. April bis 31.Mai 2024
Die Ausstellung wird eröffnet am 12. April 2024 um 18:30 Uhr.
Der Künstler wird anwesend sein.
Die Ausstellung ist – nach Vereinbarung – Tag & Nacht geöffnet.
Opening: April,12, 18:30 pm
The artist will be present.
Die Ausstellung
Seine Ausstellung nennt der Künstler Rob Stolte „A Pre-Literate Playground“ , einen „voralphabetischen Spielplatz“. Gemeint ist damit die Überbrückung der Kluft zwischen der Zeit vor dem Schrifterwerb und dem „Alphabetenleben“ in der kindlichen Entwicklung. Stolte reflektiert damit die Zeit, bevor er das Schreiben lernte.
Über das Fröbeln
Als er aufwuchs, ermutigte ihn seine Mutter oft zum „Fröbeln“. Er dachte, dies sei nur eine Phrase und betrachtete es immer als einen vergnüglichen, aber gedankenlosen Zeitvertreib ohne tieferen Sinn.
Fröbeln ist eigentlich ein Begriff, der die Bildungsphilosophie und -methoden von Friedrich Fröbel beschreibt, einem deutschen Pädagogen und Befürworter der frühkindlichen Bildung durch Beschäftigungen, Lieder und „Spielgaben“. Fröbel war davon überzeugt, dass Bildung auf Spiel und Erkundung ausgerichtet sein sollte. Er entwickelte Materialien, die Kindern vielfältige sensorische und intellektuelle Erfahrungen ermöglichen, die ihre Neugier, Kreativität und ihr kritisches Denken anregen sollen. Dazu entwickelte und gestaltete Fröbel mehrere „Spielgaben“, die zum spielerischen Lernen und Gestalten anregen, zum Beispiel ein Bausteinset. Buchstaben und Schrift gehören nicht dazu, da Fröbel der Ansicht war, dass die formale Bildung und der Unterricht im Lesen und Schreiben erst beginnen sollte, wenn das Kind mindestens sechs Jahre alt ist.
Rob Stolte hingegen fragte sich, ob es eine Möglichkeit gebe, Schrift und Zeichen und somit den Übergang zum Schreiben und Lesen in das Konzept von Fröbel einzubinden, also eine Brücke zwischen Spielen und Lernen zu schlagen.
3 x 3 Elemente
Der Künstler tauscht die ihn behindernden Sprachregeln gegen seine eigenen Regeln des Buchstabensystems ein. In dieser Werkreihe wurde dieses System auf das Wesentliche reduziert: das minimale Raster von 3 x 3. Auf dieser Abstraktionsebene sind Buchstaben kaum noch erkennbar und das Formen und Betrachten von Buchstaben wird intuitiv. Es ist ein persönlicher Prozess der Symbolbildung und lädt den Betrachter ein, mit verschiedenen Anordnungen und Konfigurationen zu experimentieren und seine Fantasie und Kreativität zu nutzen, um einzigartige und interessante Buchstabenkompositionen zu schaffen. „A Pre-literate Playground“ ist eine fortlaufende visuelle Forschung, die zu dialogischen typografischen Objekten führt. Rob Stolte entwickelt und realisiert Objekte, die uns zu einer neuen, durchdachten Beschäftigung mit uns bekannten und unbekannten Schriftzeichen ermöglichen.
Rob Stolte zeigt auch einige frühere Werke, darunter „A is for Ox“, ein Kinderbuch über den historischen Ursprung des lateinischen Alphabets, und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die Duftbuchstaben in seinem Werk „GLYPHS“ zu entdecken.
Rob Stolte
Sprache. Eine Reihe allgemeiner Vereinbarungen zur Verständigung und zur Vermeidung von Fehlern und Missverständnissen. Doch was tun, wenn Satzkonstruktionen unsinnig erscheinen? Wenn wir die Codes nicht verstehen und wir uns in formalen Regeln verlieren? Dann zerlegt man alles auf das kleinste Element und gelangt zu den Bausteinen unserer Sprache: den Buchstaben.
Rob Stolte ist ein bildender Künstler, der in Haarlem, NL lebt und arbeitet. In seiner Arbeit erforscht Stolte die Kunst des Lernens, der Sprache und der Alphabetisierung durch Spiel und Erkundung und entdeckt dabei die Reihe gemeinsamer Konzepte, die wir Sprache nennen.
About the exhibition
A Pre-Literate Playground: bridging the gap between illiterate and literate life In 'A pre-literate playground', Stolte reflects on the period before he learned to write. Growing up, his mother always encouraged him to ‘fröbel’. He thought it was just a saying and always considered it an enjoyable, but thoughtless pastime.
Fröbeln
When researching his pre-school period, Stolte learned that Fröbelen is actually a term used to describe the educational philosophy and methods of Friedrich Fröbel, who was a German educator and proponent of early childhood education. Fröbel believed that education should focus on play and exploration. Fröbel developped serval ‘gifts’, like the building block set. These materials were intended to provide children with a variety of sensory and intellectual experiences that would stimulate their curiosity, creativity, and critical thinking. Letters are not included in the "gifts" because Fröbel believed that formal education and instruction in reading and writing should not begin until the child was at least six years old. It made Stolte wonder if there is a way to introduce letters in the gifts of Fröbel, easing the transition to literate life.
3 by 3 elements
Building on Fröbel's ideas in an effort to bridge play and academic learning, Stolte exchanges the rules of language that hinder him for his own rules of the letter system. In this series of works, that system has been reduced to its essence: the minimal grid of 3 by 3. At this level of abstraction, letters are barely recognizable and forming and considering letters becomes intuitive. It is a personal process of symbol formation and it invites the viewer to experiment with different arrangements and configurations and to use their imagination and creativity to create unique and interesting letter compositions. 'A pre-literate playground' is an ongoing visual research that results in dialogical typographic objects.
Stolte also shows some previous works, including 'A is for Ox'; a children's book about the historical origin of the Latin alphabet and offers visitors the experience to discover the smell letters in his work 'GLYPHS.
Rob Stolte
Language. A set of general agreements to avoid failures and misunderstandings. But what do you do when sentence constructions seem nonsensical? When you don't understand the codes and get lost in formal rules? Then you break everything down to the smallest element and you arrive at the building blocks of our language: letters. Rob Stolte is a visual artist who lives and works in Haarlem, NL. In his work, Stolte explores the art of learning, language and literacy through play and exploration, (re)discovering the set of common concepts we call language.